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Be part of the art

Ulla Kern

Künstlerin aus Hamburg, Deutschland

Ulla Kern begibt sich auf künstlerische Spurensuche in gebauter oder gewachsener Umgebung – sowohl in Hamburg als auch in Südfrankreich. Ihre Fundstücke bringt sie auf die Leinwand oder das Papier, in vielen Schichten, die durch Verschlichten, Wegnehmen und neuen Farbaufträgen ineinander übergehen.

 
„Der Gardon mit dem tiefgrünen Wasser oder die Elbe mit den großen Schiffen und den unendlichen Weiten inspirieren mich“

Impressionen

Interview

Wie bist du zur Malerei gekommen?

Mein Weg zur Malerei war ziemlich lang. Ich habe viel und gerne gezeichnet, auch intensiv während meiner beruflichen Tätigkeit. Da ich mich mit Raumgestaltung und Design beschäftigt habe, kamen erst allmählich die Farben und ihrer Wirkungen dazu. Von der Malerei mit mehr dekorativen Aspekten auf unterschiedlichen Textilien bin ich dann zum Malen auf Keilrahmen und Leinwand gekommen.

Was hat dich in deiner Kunst geprägt?

Tief beeindruckt hat mich ein Besuch im Gelsenkirchner Opernhaus, wo ich das Blaue Relief von Yves Klein bestaunt habe. Dieses intensive Blau finde ich immer noch umwerfend und ich habe das Empfinden in die Tiefe einer Farbe zu schauen. Wesentlich geprägt haben meine Kunst Werke der verschiedenen Epochen, z.B. impressionistische als auch die amerikanischen Expressionisten. Die Auseinandersetzung mit Farbe, Eindrücke von Umgebung und Begegnungen sowie Empfindung und Wahrnehmung im kreativen Prozess bringen mich zum Malen, Bauen, genau Hinschauen,Verarbeiten… Den Bildraum nutze ich als Experimentierfeld, um Szenen, Abläufe und Räume unterschiedlicher Dimensionen zu schaffen.

Hast du einen Begriff für deine Art der Malerei?

Ich male mit mehr oder weniger Abstraktionsgrad, bin auch mal detailverliebt und dann genau und konstruktiv. Einen genauen Begriff habe ich keinen.

Deine Bilder zeigen Ausschnitte aus Architektur und aus Landschaften. Welche Situationen und Konstellationen sind es, die dich zu einem Bild inspirieren?

Ich beschäftige mich in meinen Bildern mit Spurensuche und Fundstücken in gebauter oder gewachsener Umgebung, die ich fotografiere, in Zeitungen oder ähnlichem finde. Mit Collagen, Zeichnungen und Malerei visualisiere ich Details und Elemente der Fundorte. Strukturen in Natur und konstruierter Umgebung, die ich zum Beispiel an Küsten und Felsformationen wahrnehme, reizen mich, Wege der Umsetzung zu suchen, dabei zu ergründen was mich bewegt. Dem Detail ein anderes Aussehen zu geben, sozusagen Ansehen zu verschaffen, beschäftigt mich immer wieder.

Wo und wie sammelst du deine Ideen?

Ich lebe und arbeite in zwei Welten, nordisch urban in Hamburg und landschaftlich mediterran in Südfrankreich. Beide inspirieren mich kreativ zu werden und Ideen zu entfalten. Da ist der Gardon mit dem tiefgrünen Wasser oder die Elbe mit den großen Schiffen und den unendlichen Weiten. So sammele ich Fotos, Blätter, Eintrittskarten, Plakate, farbige Papiere ...

Welche Rolle spielt die Stadt Hamburg für deine Bilder?

Der Hafen und seine Industriearchitektur spielen eine Rolle, wenn ich mich mit diesem Thema befasse. Daneben habe ich mich ausgiebig in Parks und Gärten in Hamburg umgesehen, habe Frösche studiert und Blattwerk skizziert um daraus naturhafte Bilder zu malen. Großes Vergnügen!

Wo arbeitest du und wie hast du dich dort eingerichtet?

In meiner Hamburger Wohnung habe ich einen Atelierraum eingerichtet, in dem ich arbeite und in dem ich mir wichtige Bücher zur Kunst stehen. Darüber hinaus habe ich einen Platz in einer Ateliergemeinschaft. Im Süden gibt es ebenfalls einen kleineren Arbeitsraum, hier male ich auch im Freien.

Welche Gefühle überwiegen, wenn du vor einer neuen, leeren Leinwand stehst?

Ich freue mich zunächst über eine leere Leinwand gefolgt von ersten Pinselstrichen oder ersten Untermalungen. Es ist für mich immer wieder eine Überraschung zu sehen wie sich die Leinwand oder eine Papierfläche füllt.

Wie entstehen deine Bilder technisch?

Da ich häufig mit Skizzen und Fotografien beginne, nutze ich auch den Computer um zum Beispiel Ausschnitte festzulegen oder Größen zu vergleichen. Meine Bilder entstehen dann in vielen Schichten, die durch Verschlichten, Wegnehmen und neuen Farbaufträgen ineinander übergehen. Zudem arbeite ich mit Mischtechniken, indem ich Collagen und Malerei zusammenfüge oder mit Kreiden und Spachtelmassen die Oberflächen strukturiere sowie grafische Elemente und Zeichen einfüge. Ich arbeite hauptsächlich mit Acrylfarben.

Was brauchst du außerdem unbedingt zum Malen?

Zeit brauche ich, Ruhe und immer wieder tiefes Ausatmen. Jemanden mit dem ich über meine Bilder hin und wieder reden kann.

Entstehen deine Bilder eher in einem Rutsch oder über lange Zeit mit Unterbrechungen?

Es gibt Bilder, die ich in einem Rutsch malen kann, vor allem, wenn ich etwas Beeindruckendes erlebe. Dann kann ich Form und Farbe unmittelbar auf die Leinwand bringen. Das heißt allerdings nicht, dass ich danach immer begeistert bin! Ich lasse das Bild dann stehen, schaue nach einiger Zeit ob es mir noch nahe ist, wenn ja prima, wenn nicht, dann geht's ans Überarbeiten. So beschäftige ich mich mit sehr unterschiedlichen Themen, abhängig vom Ort und vom Erleben, von meinen Vorstellungen, Empfindungen, Wahrnehmungen. Um dem Ausdruck zu verleihen, brauche ich häufig viel Zeit, arbeite mit Unterbrechungen auch an mehreren Bildern gleichzeitig.

Hast du ein Lieblingsformat?

Hochformate bearbeite ich sehr gerne, bei kleineren Größen auch Quadrate. Querformate sind für mich sperrig, aber in großen Abmessungen durchaus möglich, bei Landschaften schon mal nahe liegend.

Kannst du Bilder gut loslassen, wenn sie verkauft werden?

Ja, das kann ich. Ich freue mich, wenn meine Bilder in einer Ausstellung gut präsentiert werden oder im privaten Bereich den Menschen gefallen. Die ich nicht loslassen kann, behalte ich immer.

Was machst du am zweitliebsten, nach der Kunst?

Je nachdem wo ich bin, gehe ich im Süden im Fluss schwimmen, im Norden an der Elbe spazieren. Auch Kochen, fast so kreativ wie Malen aber in der Folge so wunderbar kommunikativ.

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