Top
Kundenbereich schließen

Willkommen im Kundenbereich

Melde dich mit deinen Zugangsdaten an.

  • Unikate & limitierte Sondereditionen
  • Exklusive Kundenevents
  • Lieblingsartikel merken
  • Bestellungen & Daten verwalten
Be part of the art

Michael Tkatschow

Künstler aus Stade, Deutschland

Michael Tkatschow malt Bilder, die von Symbolik durchdrungen sind. „Ich möchte dabei aber niemanden manipulieren“, sagt der Künstler. „Ich versuche, Bilder zu malen, die in ihrer Bedeutung flexibel bleiben.“ Die Symbolik hat aber auch eine psychologische Ursache, die sich durch seine Lebensgeschichte erklärt.

 
„Meine Kindheit riecht nach Terpentin und Ölfarben“

Impressionen

Interview

Wie bist du zur Kunst gekommen?

Die Kunst war schon immer da, sowohl in den Genen als auch in meiner Umgebung. Ich bin in einer Künstlerfamilie geboren – meine Mutter war damals Klavierlehrerin und mein Vater unterrichtete Zeichnen und Malerei an einer Kunstakademie in Kiew. Ich weigerte mich in den Kindergarten zu gehen und meinen Eltern blieb nichts anderes übrig als mich mit zu Arbeit zu nehmen. So habe ich den Großteil meiner Kindheit im Vorschulalter in den Ateliers der Kunstakademie verbracht. Wir verbinden bestimmte Gerüche wie Tannen oder frischgebackenes Brot mit den Erlebnissen der Kindheit wie Weihnachten oder Besuch bei Oma… Meine Kindheit riecht nach Terpentin und Ölfarben.

Wo arbeitest du und wie hast du dich dort eingerichtet?

Ich gehöre zu der Künstlergeneration, die akademisches Zeichnen und Malen gelernt hat, aber auch gleichzeitig mit den neuen digitalen Medien aufgewachsen ist. So habe ich für meine Arbeit auch zwei Bereiche: ein kleines Atelier, wo ich tagsüber meine Bilder male und ein Arbeitszimmer, wo ich meinen Rechner stehen habe und an den Skizzen, Konzepten und Ideen für neue Bilder bis spät in die Nacht arbeite.

Wie nennst du deinen Stil?

Diese Frage würde ich lieber einem Kunsthistoriker überlassen. Eine Mischung aus Surrealismus und Symbolismus vielleicht? Ich weiß es nicht. Mir geht es nicht darum, einem Trend zu folgen oder einer bestimmten Kunstrichtung anzugehören. Ich male einfach.

In deinen Werken arbeitest du viel mit Symbolik. Aus welchen Zusammenhängen entnimmst du deine Symbole – Welche Welten und Mythologien inspirieren dich?

Das hat eine psychologische Ursache bei mir. Ich bin im Alter von 16 Jahren, also mitten in der Pubertät, nach Deutschland eingewandert, ohne vertrautes Umfeld, ohne Sprachkenntnisse. So war die Verarbeitung des Alltags bei mir nicht selbstverständlich, sondern mit sprachlichen, assoziativen und kulturellen Übersetzungen und Hinterfragen verbunden. Diese Zerlegung des Selbstverständlichen in die symbolischen und assoziativen Bilder hat sich auch in meine künstlerische Arbeit übertragen. Dazu kommt aber auch mein Interesse für chinesische und japanische Kultur, jüdische und europäische Geschichte und Philosophie.

Was macht die Kunst mit dir?

Man könnte auch fragen „Was macht das Wasser mit mir?“ Ohne Wasser bin ich nicht lebensfähig. Die Kunst ist genauso ein Bestandteil meines Daseins. Die Kunst ist mein Lebensraum, den ich allerdings regelmäßig verlassen muss, um nicht verrückt zu werden und die Verbindung zu der Realität nicht gänzlich zu verlieren.

Was möchtest du in den Menschen, die deine Bilder betrachten, bewegen?

Nichts. Ich arbeite natürlich mit einer Bildsprache und Symbolik, die auf den Betrachter auf einer unterbewussten Ebene einwirkt, möchte dabei aber niemanden manipulieren. Ich versuche Bilder zu malen, die in der Bedeutung und Interpretation flexibel bleiben.

Wie wichtig ist dir Feedback und das Gespräch über deine Werke?

Wenn ich meine Welt und meine Gedanken schon auf die Leinwand bringe, dann will ich die Ergebnisse meiner Suche und Arbeit mit den anderen teilen und meine Werke der Öffentlichkeit präsentieren. Das will, glaube ich, jeder Künstler. Persönlich stehe ich aber nicht so gerne im Rampenlicht.

Welche Materialien und Techniken bevorzugst du?

Ich arbeite mit und in unterschiedlichsten Materialien, Kunststilen und Techniken. Das hat einfach den Grund, dass ich neben meiner Arbeit als freischaffender Künstler auch noch als Kunstdozent tätig bin und diverse Techniken der Kunst unterrichte. Für meine eigene Kunst bevorzuge ich Acrylmalerei.

Bitte erkläre uns, wie du beim Acryl Pouring vorgehst.

Pouring ist eine relativ neue und derzeit angesagte Technik oder genauer gesagt Effekt. Da ich gerne experimentiere und ständig nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten suche, habe ich die Technik ausgearbeitet, die mir erlaubt gegenständliche (klassische) Malerei mit einem Pouring Hintergrund harmonisch zu kombinieren. Dabei arbeite ich mit diversen Firnissen und transparenten Acrylfarben.

Was brauchst du außer Material und Werkzeug, um gut arbeiten zu können?

Zeit und Ruhe, totale Abgeschiedenheit von den alltäglichen Pflichten, Terminen und sonstigen Aufgaben, was nicht immer einfach ist. Beim Malen lasse ich entweder Musik laufen oder Hörbücher. Das wichtigste ist aber, ein Zeitfenster zu finden, wo ich für 4 bis 5 Stunden in meine Welt abtauchen kann, ohne von der Realität gestört zu werden. Nur ich und die Leinwand.

Was machst du, wenn du keine Kunst machst?

Mein Gehirn liefert mir permanent irgendwelche Ideen, Assoziationen und Bilder, vor allem im Schlaf. Wenn wir diese Frage auf meine Tätigkeiten beschränken, dann versuche ich regelmäßig Sport zu machen, ich koche gern, und natürlich ist es die Zeit, die ich mit meiner Frau und Tochter gemeinsam verbringe. Regelmäßiges Treffen mit Freunden ist auch ein wichtiger Teil meines Lebens, auf den ich in der Corona-Zeit leider verzichten muss.

Wir verwenden Cookies zur Unterstützung technischer Funktionen, um Ihre Navigation zu verbessern. Wir verwenden außerdem statistische Analyseinstrumente. Wenn sie an letzterem nicht teilnehmen möchten, klicken Sie auf "Nur technisch notwendiges".

Für diese Funktion wird JavaScript benötigt.

Mehr Informationen