Die Kunst und du – wie habt ihr euch getroffen?
Als ich ca. drei Jahre alt war habe ich mein erstes Bild gezeichnet, einen Koch und ein Huhn. Wahrscheinlich gab es bei uns früher sehr viel Hühnersuppe? (lacht) Von da an war der Funke übergesprungen.
Wie hat sich deine Malerei entwickelt?
Der Kunstunterricht in der Schule fiel mir immer leicht, das war meine stetige Eins in allen meinen Zeugnissen. Ich glaube man muss es im Blut haben, es gehört zu mir wie das Atmen. Daraufhin habe ich auch meinen Beruf gewählt, Grafiker und Layouter, in dem ich bereits seit 1996 selbstständig arbeite.
Wie nennst du deinen Stil?
Ich nenne meinen Stil Fotopopart, weil ich digitale und manuelle Malerei mische, es ist ein Prozess der immer wieder in beide Welten schwappt, mal nur digital, mal nur analog, mal beides zusammen.
Deine Themen sind vielfältig. Wo insbesondere holst du dir deine Inspiration?
Meine Inspiration hole ich aus u. a. Filmen, aus Treffen mit Menschen, am Wasser sitzen, aus Reisen, aus allem, was einen irgendwie packt.
Was macht die Kunst mit dir?
Sie gibt mir geistige Erholung, ein Gefühl von innerer Zufriedenheit, mal mehr, mal weniger.
Wie gehst du ein neues Werk an?
Sehr unterschiedlich, mal sehr schnell mit viel Farbe auf Leinwand und mal sehr pingelig mit Kreide in Schwarz-weiß-Zeichnungen.
Wie entsteht deine Kunst technisch, speziell die Collagen/Mixed- Media-Werke?
Erst male ich mit Acrylfarbe gut aufeinander abgestimmte Farbstrukturen auf Leinwand oder Papier, die dann digitalisiert werden. Dann geht es digital im Mac oder auf den iPad weiter. Wenn es soweit fertig gemalt und gestaltet ist, wird es auf Leinwand gedruckt und dann mit Acrylfarbe manuell partiell veredelt. Dadurch entstehen immer wieder Unikate, also kein Bild gleich dem anderen. Ich male Bilder aber auch „oldstyle“, also nur mit Acrylfarbe auf Leinwand.
Wo arbeitest du und wie hast du dich dort eingerichtet?
Ich arbeite im ehemaligen Marine-Bekleidungsamt, auch Textilhof genannt, von 1911. Dort habe ich ein großes Atelier, zusammen mit einem befreundeten Künstler, mit viel natürlichen Licht auf ca. 180 Quadratmeter.
Welche Rolle spielt dein Heimartort Wilhelmshaven für deine Kunst?
Da ich hier geboren und aufgewachsen bin habe ich natürlich eine besondere Bindung zu Wilhelmshaven, die gute Luft und das Meer möchte ich nicht mehr missen.
Was brauchst du noch, um gut arbeiten zu können?
Gute Laune ist wichtig dabei, geht aber auch mit schlechter Laune, habe ich festgestellt, auf jeden Fall geht es einem danach besser.
Was macht dir am meisten Spaß an deiner Arbeit?
Mich so ausdrücken zu können, wie es mir passt und wie ich es möchte, ohne das mir dabei einer „reinquatscht“ wie im grafischen Gewerbe, da ist es leider schon normal geworden, da man auf spezielle Kundenwünsche Rücksicht nehmen muss.
Was bedeutet dir das Feedback von den Betrachtern deiner Kunst?
Sehr viel, man möchte ja reflektieren und auch andere Sichtweisen kennen lernen. Das ist manchmal sehr hilfreich.
Was machst du, wenn du nicht malst?
In Bildern denken!