Wie hast du die Kunst für dich entdeckt?
Die Kunst ist im wahrsten Sinne des Wortes auf mich zu geschwommen. 2002 während unseres Tauchurlaubes auf Elba war ich so fasziniert von den Unterwasserfarben, dass ich seitdem wusste, ich muss irgendetwas mit Farben machen. Leider konnte ich dieses Vorhaben erst ab 2011 verwirklichen.
Welches sind die wichtigsten Themen deiner Kunst?
Abstrakte Darstellungen, Gesichter, die Moderne, Surrealismus, Collagen und die Kombination von Dingen, die auf den ersten Blick nicht zusammenpassen.
Hast du ein Anliegen oder Ziele, die du mit deiner Kunst verfolgst?
Meine Kunst darf und kann provozieren. Ich möchte zeigen, dass neben der ganz normalen Fotografie – Landschaft, Hund, Katze, Maus, Architektur, Blümchen etc. – auch andere Dinge mithilfe von Bearbeitungsprogrammen möglich sind.
Gehst du eher intellektuell an die Umsetzung oder eher spontan, aus dem Bauch heraus?
Meine Arbeiten entstehen alle spontan: ohne Plan, nur intuitiv.
Du arbeitest sowohl digital als auch analog, manchmal mischt du Techniken und Medien. Wie entscheidest du dich für Arbeitsweise und Material?
Das weiß ich selber nicht. Bei Acrylarbeiten lasse ich einfach die Farben und die Materialien sprechen. Wenn mir etwas nicht gefällt, dann wird es einfach neu überarbeitet. Die Ursprungsarbeit kann sich sehr vom Endprodukt unterscheiden.
Würdest du sagen, dass die digitale Kunst heute im Zentrum deines Schaffens steht?
Ja, die digitale Kunst ist mein Zentrum. Sie bringt Spaß und man hat unendlich viele Möglichkeiten, etwas zu gestalten.
Wie hat sich deine Kunst entwickelt?
Zuerst war da der Marmeladenfleck auf dem Frühstücksteller meines Ehemannes, den ich fotografiert habe und in ein Fotoforum gestellt habe. Danach kam das erste Bearbeitungsprogramm, welches ich nach einer Woche eigentlich wieder vom Computer löschen wollte, da ich dachte, dass ich das alles nie begreife. Nach ein, zwei Monaten sah meine Bearbeitungswelt aber schon anders aus. Und plötzlich war alles einfach und ich konnte meinen Stil entwickeln.
Wie würdest du deinen heutigen Stil beschreiben?
Mein Stil ist modern, farbenfroh, anders und manchmal ein wenig provokant.
Was inspiriert dich?
Die Lebensfreude, das Leben, die Natur, die farbenfrohe Unterwasserwelt, Menschen und Italien.
Was brauchst du, um gut an deiner Kunst zu arbeiten?
Zeit und Ruhe.
An welchem Ort arbeitest du?
Zu Hause mit dem Laptop auf dem Sofa (digitale Collagen) oder für Acrylarbeiten im Büro zwischen Büchern, Crosstrainer und Bügelbrett, draußen auf dem Tapeziertisch oder im HWR, dem Hauswirtschaftsraum
Was bedeutet dir die Reaktion der Betrachter?
Die Reaktion in den Augen der Betrachter ist sehr interessant, man kann daraus vieles lesen.
Das kommt auf den Gesprächspartner an.
Das kommt auf den Gesprächspartner an
Was war der bisher schönste Moment mit deiner Kunst?
Auf einer Ausstellung in diesem Jahr sah ich jemanden auf meine Bilder zukommen, er stoppte abrupt und dann kam ein lautes „Wow“ über seine Lippen.
Hast du ein Lieblingswerk, auf das du besonders stolz bist?
Eins meiner Lieblingsbilder ist „The face in the forest“. Es zeigt, dass bei einem Ende, Herbst, auch ein Anfang steht: rote Lippen.
Was machst du, wenn du keine Kunst machst?
Das ganz normale Leben mit seinen Verpflichtungen. Sport und Lesen spielen aber auch eine große Rolle.