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Be part of the art

Monika Wittrich

Künstlerin aus Ulm

„Ich male, egal, wo ich bin“, sagt Monika Wittrich: „zu Hause, im U rlaub, vor dem Campingwagen, auf einer Kreuzfahrt – einfach überall.“ Durch ihre Kunst setzt sie ihre Gedanken und Gefühle in Farben und Formen um, am liebsten mit Öl und Acryl, aber auch mit ungewöhnlichen Materialien wie Sand, Kaffeesatz, Steinen, Stahl oder Kork.

 
„In meinem Inneren entsteht Einklang mit den Farben“

Impressionen

 

Alle Fotografien von Miu Reck, www.miureck.com

Interview

Was ist Kunst?

Alles Kreative, ob malen, fotografieren, basteln … Kunst ist für mich Freiheit, Sicherheit, Beruhigung und Befreiung.

Was war dein Traumberuf als Kind?

Modezeichnerin.

Auf welchem Weg hast du zur Kunst gefunden?

Das Malen hat mich bereits im Kindergarten und in der Schule fasziniert. So lange ich denken kann, habe ich gezeichnet und gemalt – angefangen mit Porträts von Freunden und Bekannten bis zu Landschaftsbildern auf Leinwand.

Was macht deine Kunst besonders?

Ich weiß nicht, ob meine Kunst besonders ist. Es sind meine Gedanken und Gefühle, die ich in Farben und Formen umsetze.

Deine Website hast du „Kunst und Emotionen“ getauft. Welche Emotionen verbindest du mit deiner Kunst?

Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft. Fehlendes Selbstbewusstsein – Schmerz – verletzlich – ängstlich, aber auch Freude, Liebe, Zuversicht und Zufriedenheit.

Mit welchen Materialien arbeitest du am liebsten?

Ich male am liebsten mit Öl und Acryl, wobei ich gerne mit verschiedenen Materialien wie Strukturpaste, Marmormehl, Rost, Rinde u. v. m. experimentiere. Gerne erforsche ich neue Möglichkeiten der Zusammensetzung wie Sand, Kaffeesatz, Steine, Spiegel, Kleister, Öl, Holz, Stahl, Tinte, Kork, Alu, Gips und was mir sonst noch in die Finger fällt. Ich setze mehrere Farbschichten übereinander, um Tiefe zu erzeugen, nehme Strukturpaste, um die Gegensätze zu erhöhen, trage gegebenenfalls wieder ab, füge „Objekte“ hinzu und höre nicht eher auf, bis ich ganz zufrieden bin mit meiner Arbeit. Mit dickem Pressholz habe ich bereits eine besondere Erfahrung gemacht. Ich baute mir einen Tisch mit Korkplatten und Acrylfarben. Dieser Tisch, belegt mit einer dicken geschliffenen Glasscheibe, steht in meiner Küche und dient als Esstisch. Die Geschichte dahinter ist interessant, allerdings möchte ich hier nicht ins Detail gehen.

Was sind die Vorzüge dieser Materialien?

Ich kann viel experimentieren, zusammensetzen, auseinandernehmen, hinzufügen, entfernen ...

Wann ist ein Bild fertig?

Sobald ich damit zufrieden bin.

Woher nimmst du die Inspiration für deine Arbeit?

Aus der Natur – aus dem Leben – aus den Momenten, die mich begeistern, aus meinen Fotografien, aus der Stille heraus ... Ich habe noch nie eine Installation angefertigt, würde es jedoch sehr gerne versuchen, da ich das Thema „Waldabholzung“ als Warnzeichen sehe. „Baumsterben“ – dieses Wort alleine sollte zu denken geben.

Welche Bedingungen brauchst du, um gut malen zu können?

Gar keine. Ich male, egal, wo ich bin: zu Hause, im Urlaub, vor dem Campingwagen, auf einer Kreuzfahrt … einfach überall.

Wie wichtig ist es, dass deine Bilder einen verständlichen Titel haben?

Ich entscheide mich spontan für einen Titel, so wie ich es sehe und fühle. Ob der Titel für Betrachter verständlich ist oder nicht, darüber denke ich nicht nach. Vielleicht finden sie genau das in meinem Bild, was ich sehe, vielleicht auch nicht.

Gibt es ein übergeordnetes Ziel, das du mit deiner Kunst verfolgst?

Aufmerksamkeit erregen – Negatives beleuchten – nicht nur beim Malen oder Zeichnen, sondern auch mit meiner Fotografie und meiner Lyrik, die ich manchmal mit meinen Bildern verbinde. Im Bereich der Fotografie hatte ich bereits einige Ausstellungen. Kunst ist und bleibt jedoch meine Leidenschaft. Sie beruhigt mich. In meinem Inneren entsteht Einklang mit den Farben, der Leinwand und meiner Seele. Ich liebe das Malen. Ich muss einfach malen und kann mir ein Leben ohne nicht mehr vorstellen.

Manchmal male oder zeichne ich die „dunkle Zeit“ von „Damals“ in düsteren und dunklen Bildern. Das hilft mir, die Vergangenheit zu bewältigen. Mit meinen Bildern möchte ich Emotionen festhalten, meine Gedanken weitergeben, eine Botschaft übermitteln, aufrütteln, faszinieren, berühren, überraschen und erfreuen.

Welche anderen Künstler inspirieren dich?

Ich schaue mir gerne Bilder von Künstlern an, aber sie inspirieren mich nicht direkt. Es sind ihre Werke, ihre Gedanken, ihre Arbeit, ich habe meine eigenen. Es gibt jedoch ein paar Künstler, die mich beeindrucken, einer davon ist Anselm Kiefer. Ich lebe in meiner eigenen Welt. Was ich träume, sehe, fühle, versuche ich umzusetzen, nicht immer gegenständlich, sondern auch abstrakt. Die Natur, Bäume, das Meer, das Leben, die Menschen, die Welt als Ganzes inspirieren mich, in der leisen Hoffnung, etwas mit meinen Bildern bewirken zu können: ein friedliches Leben für Mensch, Tier, Flora und Fauna.

Wie wichtig ist dir, was andere Menschen über deine Kunst denken und fühlen?

Ich finde es wichtig, aber nicht überaus wichtig. Natürlich möchte ich, dass sie sich in meine Kunst hineinversetzen können, fühlen, was ich fühle, denken, was ich denke, um zu sehen, was ich damit sagen und bezwecken möchte. Und wenn sie mir sagen, dass ein Bild sie berührt hat, fühle ich mich gut, denn sie haben mich verstanden.

Was tust du, wenn du nicht malst?

Lesen, träumen, schreiben, illustrieren für meine Karten und Kalender und ehrenamtlich alten Menschen Zeit schenken.

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