Wann und warum hast du dich entschieden, dich der Kunst zu widmen?
Schon sehr früh. Ich war 13 oder 14 Jahre alt und wollte eine Grafikerausbildung beginnen. Allerdings hatte mein Vater andere Vorstellungen für meine berufliche Entwicklung ...
Wie hast du deinen Stil entwickelt? Was hat dich beeinflusst?
Ich weiß es nicht. Alles hat sich langsam, ganz intuitiv entwickelt. Sicher bin ich beeinflusst worden, aber ich könnte nicht sagen von wem oder welchem Kunststil ganz explizit.
Was ist es, was dich inspiriert?
Momente, die mich begeistern. Ein tobendes Meer, ein dramatischer Sonnenuntergang, die Weite eines Feldes, ein blauer Himmel werden zu zahlreich variierten Bildern.
Wie entstehen deine Werke?
In meinem Kopf. Oft während ich schwimme und ich schwimme täglich und lange ...
Hast du eine Vorliebe für gewisse Formate?
Seit fast 2 Jahren male ich nur noch Bilder, die 10 x10 cm groß sind. Dieses Format hat sich durch meine Beschäftigung mit „Zentangles“ entwickelt. Dies ist eine Form der „kritzelnden“ Meditation auf einem kleinen Papierformat. Das hat mir sehr gefallen und passte gut in mein Leben: Ich habe nicht viel Platz in meinem Haus, ich lebe im Winter in Spanien und muss mich nicht mit großen Formaten durch die Gegend bewegen. Ich kann auch am Strand malen ... Davor habe ich viel gezeichnet. Überwiegend mit Stiften wie Bleistift oder wasservermalbaren Stiften oder Zeichenkohle.
Wie hat sich deine Kunst entwickelt, seitdem du arbeitest?
Die Stile haben sich deutlich verändert und tun es noch, weil ich Neues ausprobiere, manches verwerfe und „Altes“ wieder hervorkrame.
Was möchtest du durch deine Kunst bei den Menschen auslösen?
Freude. Dadurch, dass sie etwas „wiedererkennen“, was immer es auch ist.
Was ist für dich Kunst?
Meine Gefühle in Farben und Formen ausdrücken zu können beziehungsweise dies förmlich zwingend zu „müssen“.
Was tust du, wenn du keine Kunst machst?
Ich schwimme.
Wo siehst du dich in 2 Jahren?
Inmitten zahlloser, kleiner Bilder, die mich schneller verlassen, als ich sie mir ausdenken kann.
Was für Kunst hängt in deiner Wohnung?
Mein Haus ist so klein, dass dort für „große“ Kunst, die ja auch Raum braucht, um zu wirken, nicht genügend Platz ist. Aber Horst Janssen begleitet mich z. B. seit vielen Jahren, und wenn ich könnte, würde ich Bilder von Gerhard Richter, Miró, Rothko und David Hockney aufhängen.
Was sind deine Erwartungen bei der Zusammenarbeit mit ARTvergnuegen?
Ich möchte gerne, dass mich meine Bilder verlassen können (obwohl es mir sehr schwerfällt, mich von ihnen zu trennen, und ich verkaufe nur die, die mir selbst am besten gefallen), damit sich neue auf den Weg machen können. Es geht nicht nur um den tatsächlichen Platz in meinem kleinen Atelier, sondern noch viel mehr um den Platz in meinem Kopf. Ich glaube, wenn mich fast alle Bilder verlassen haben, beginne ich von vorn und es wird anders sein als zuvor. Darauf freue ich mich.